Der Tod



    Nachts gegen 24.00 Uhr meldete sich mal wieder das Pulsoximeter (ein Gerät zum Überwachen des O2-Gehaltes im Blut und der Pulsfequenz), bei André angekommen, zeigte das Gerät 0:0 an. Diese Anzeige war kein ungewohnlicher Anblick, da es immer wieder vorkommt, meistens ist der Sensor ab oder defekt. André lag völlig normal unter der Decke, nicht zerwühlt. Beim Überprüfen sah ich das der Sensor dran war, also griff ich in die Schublade für einen neuen Sensor und habe ihn befestigt, doch leider kein Signal. Jetzt überkam mir ein komisches Gefühl, es war zu ruhig, meine Schaftrunkenheit verschwand. Ich hörte André nicht atmen. Ich rüttelte ihn, aber er reagierte nicht. Halsschlagader kein Puls, keine Bewegung für die Atmung. Es waren evtl. 6-7 Minuten vergangen nachdem ich von dem Pulsoximeter geweckt worden bin. Von jetzt an lief alles sehr schnell, meine Frau geweckt, und wieder nach André gelaufen um die ersten Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten. Meine Frau bracht mir den Ambubeutel und das Telefon, sie war nicht mehr in der Lage zu Telefonieren. Ich rief die 112 an und sagte Name, Adresse und Puls- und Atemstillstand bei meinen 9 jährigem Sohn ins Telefon und hörte nur die Frage "ein Kind" mit der Antwort "ja", legte ich auch schon wieder auf, um die Wiederlebungsmaßnahmen weiter zu machen. Mit dem Ambubeutel kam ich nicht so richtig zurecht, irgendwie bekam ich keine Luft in die Lunge, also auf die "fast" herkömmliche Art, per Mund durch das Trachiosstoma, Mund und Nase zugehalten. Es machte sich bezahlt die erste Hilfemaßnahmen immer wieder aufgefrischt zu haben. Den ohne großartig zu überlegen funktionierte es. Kurze Zeit später kam auch schon der Notarzt, das Krankenhaus war auch nur bei normaler Geschwindigkeit 10 min entfernt. Der Notarzt verschaffte sich einen kurzen überblickt, schickte uns raus und fing mit seinen "Arbeit" an. Jetzt kamen uns die Gedanken warum, wieso, schafft er das, was ist wenn nicht ....